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Abstracts

Das Portal der TU München – Funktionen, Inhalte, Nutzer
Annette Baumann, TU München

Das MyTUM Portal ist im Wintersemester 2003/04 zunächst für die Studierenden der TU München gestartet und hat im Sommersemester 2006 den zentralen Webauftritt vollständig abgelöst. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht das Portal mitten in einer komplexen IT Landschaft und einem integrierten Informationsmanagement für die Verbesserung ihrer Dienstleistungen in Forschung, Lehre und Verwaltung.

Neben einem kurzen Einblick in die Funktionalität und dem aktuellen Stand zu Inhalten und Design, werden im Mittelpunkt des Vortrags die unterschiedlichen Erfahrungswelten der involvierten Personengruppen stehen: Entwickler und Betreiber des Portals, Nutzer- und Zielgruppen, Betreuer und Support.


Das Studienportal der Universität Duisburg-Essen – organisatorische und technische Herausforderungen
Martin Fister, Universität Duisburg-Essen

Innerhalb des E-University Projekts wird auf der Basis vorhandener Entwicklungen ein Webportal aufgebaut, das allen an der Lehre beteiligten Gruppen personalisierbare Informationen und Services für Studium und Lehre bietet. Das Studienportal bündelt Informationen für das Studium und bietet Zugang zu Informationen, Diensten, Anwendungen und Lernmaterialien des digitalen Campus.

Die Universität Duisburg-Essen ist aus der Fusion zweier unabhängiger Universitäten entstanden und verfügt über eine heterogene gewachsene Systemlandschaft. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Ausgangslage, Rahmenbedingungen und Vorgehensweise für die Umsetzung des Projekts. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen gelegt.


Der Virtuelle Campus der Uni Hamburg
Bernd Flickenschild, Universität Hamburg

STiNE ist das internetbasierte Studien-Infonetz der Universität Hamburg - ein integriertes Informations- und Kommunikationssystem für Studium und Lehre, das aus dem Projekt "Virtueller Campus" hervorgegangen ist. Über STiNE können Studierende, Lehrende und die Verwaltung ihren Uni-Alltag schnell und effizient per Mausklick organisieren.

Ziel ist es, wesentliche funktionale Bestandteile des Systems in einem Portal zur Verfügung zu stellen. Studierenden ist es dadurch möglich sich online zu Modulen und Lehrveranstaltungen anzumelden, sich ihren personalisierten Stundenplan zu erstellen, sich online zu Prüfungen anzumelden und vieles mehr. Für die Gruppe der Lehrenden wird erstmals die Pflege der jeweiligen Lehrveranstaltungen sowie die Möglichkeit Prüfungsnoten online einzugeben mit Hilfe des STiNE-Portals geschaffen.

Ein weiterer Schritt ist nach erfolgreicher Einführung des Basissystems die Integration vorhandener Services wie z. B. Webmail oder Content-Management-Systeme in das STiNE-Portal sowie die Implementation von Authentisierungsmöglichkeiten (Smart-Cards etc.) in das Portal zu integrieren.

Der Vortrag gibt einen Sachstandsbericht zum aktuellen Projektstand und wird sich mit der technischen Umsetzung sowie der gestalterischen Umsetzung des STiNE-Portals auseinandersetzen.


Webportale und Identity-Management-Systeme
Michael Gebhardt, RWTH Aachen

CAMPUS ist das integrierte Informationssystem der RWTH Aachen. Um eine nachhaltige Unterstützung der regulären Präsenzlehre durch Blended-Learning zu erreichen wird in Kooperation mit dem Centrum für integrative Lehr- und Lernkonzepte (CiL) das Lern/Lehrportal L²P nahtlos an die im CAMPUS-Informationssystems unterstützten Abläufe angebunden.

Das webbasierte Informationssystem unterstützt wesentliche Kernprozesse der Hochschule über organisatorische, Nutzergruppen- und Systemgrenzen hinweg. Im Jahr 2001 startete das Vorlesungs- und Organisationsverzeichnis. Heute werden mehr als ein Dutzend unterschiedlicher Dienste von "A" wie Auszubildendenverwaltung bis "Z" wie virtuellem Zentralen Prüfungsamt in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern in Verwaltung, zentralen Einrichtungen und den Fachbereichen angeboten.

Die Planung des Semesters, das Anmelden zu Prüfungen und die Beschaffung von Arbeitsplatzrechnern sind Beispiele für unterstützte Prozesse. Mehr als 1.500 Mitarbeiter in 675 Organisationseinheiten tragen aktiv in ihren spezifischen CAMPUS-Rollen wie z. B. Dozent, Fachstudienberater oder Rollenverwalter dazu bei, die ca. 30.000 Studierenden und ca. 10.000 Mitarbeiter der RWTH Aachen zu unterstützen. Die Nutzung verdoppelte sich in den letzten drei Jahren ca. alle 20 Monate und erreicht zurzeit ein halbe Million Webseiten pro Tag. Im letzten Jahr wurde für die Plattform eine Verfügbarkeit von 99,9% erreicht.


go@med – Das Göttinger Studierendenportal der Medizin: Web-Content-Management, Personalisierung und Applikationsintegration
Dr. Thomas Kleinoeder, Universität Göttingen

Über einen individuellen Web-Zugang können die rund 3.500 Studierenden der Humanmedizin auf tagesaktuelle Informationen im Portal go@med zugreifen. Das Göttinger Studierendenportal der Humanmedizin bietet den Studierenden aktuelle Leistungsstände, Lehrmaterialien, Evaluationsergebnisse und andere personalisierte Informationen. Die Weboberfläche im Coporate Design der Uniklinik ist nahtlos in den Internetauftritt der Mediziner integriert und gibt Studierenden schnell und sicher Auskunft über alle Themen rund um ihr Studium.

Der Internetauftritt der Humanmedizin wird über das CMS RedDot gepflegt. Webservices und API sind die Kernbestandteile zur Integration der Anwendungen. Die Authentifizierung der Studierenden im Portal erfolgt mit einem Webservice gegenüber der Studierendenverwaltung HIS. Informationen werden personalisiert und dynamisch u.a. aus FACTScience, dem System zum Forschung- und Lehrmanegement, abgerufen. Im Vortrag werden die unterstützten Prozesse sowie Vorgehensmodell bei der Umsetzung und die Architektur vorgestellt.


myETH – ein Projekt im Spannungsfeld unterschiedlichster Erwartungen
Roman Klingler, ETH Zürich

Am Anfang stand nicht nur eine, sondern es standen gleich mehrere Visionen -diejenige beispielsweise, myETH zur zukünftigen Kommunikationsplattform von insgesamt 20'000 Studierenden und Mitarbeitenden zu machen oder diejenige, mit myETH auch gleich noch wichtige externe Zielgruppen wie zukünftige Studierende oder Ehemalige anzusprechen. In diesem Spannungsfeld unterschiedlicher Erwartungen wurde das Projekt im Sommer 2003 lanciert, um es im Herbst 2005 für beendet zu erklären. Was war geschehen? – Im Beitrag zum DINI-Workshop versucht der Autor aus Sicht des ehemaligen Projektleiters den Gründen nachzugehen, warum ein mit viel Hoffnungen und Begeisterung gestartetes Projekt schließlich nicht fortgesetzt wurde.

Im Zentrum der Überlegungen steht eine Analyse der Organisations-relevanten Faktoren, die den Projektverlauf beeinflusst haben. Als entscheidendes Manko stellte sich die mangelnde institutionelle Einbettung des Projektes heraus. Damit ist die Problematik angesprochen, ein ambitiöses Web-Projekt in eine gewachsene IT-Infrastruktur zu integrieren und es im Wettbewerb mit andern Applikationen zu positionieren. myETH war zwar "nice to have", aber für keinen der Projektpartner zwingend. Erschwerend kam hinzu, dass technische Probleme mit der verwendeten Portal-Software (Open Source) viele Kapazitäten absorbierten. Außer Spesen also nichts gewesen? – Nein. Die zweieinhalb Jahre Portal-Entwicklung haben wichtige Erkenntnisse geliefert, die auch außerhalb des ursprünglichen Projektes genutzt werden können.


MIRO-Projekt und Portale an der Universität Münster
Jörg Lorenz, ULB Universität Münster

Die Universität Münster plant im Rahmen des MIRO (Münster Information System for Research and Organization) Projekts (http://www.uni-muenster.de/IKM/miro/) ein Bereitstellungs-, Zugangs- und Verteilungssystem für Informationen, das sowohl die für Forschung, Lehre und Studium relevante wissenschaftliche Information als auch die für die universitären Prozesse notwendige Organisationsinformation umfasst.

Dem Einsatz von Portalen als Integrationsplattform im Sinne des so genannten Single Point of Access wird dabei besondere Bedeutung beigemessen. Über Portale werden heterogene Ressourcen, Daten und Dokumente integriert bereitgestellt und – mit Rollen, Rechten und Profilen gekennzeichnet – einheitlich zugänglich gemacht sowie zielgruppenorientiert bzw. individualisiert verteilt.

Die Konzentration und Integration der vorhandenen und geplanten Informationsressourcen und der dazugehörenden Methoden und Werkzeuge ist an einer der größten deutschen Universitäten unerlässlich, aber gerade wegen der Größe und Fächerbreite der Universität auch äußerst komplex und arbeitsaufwendig.

Im Vortrag werden das Vorgehensmodell und erste Erfahrungen vorgestellt.


Studienassistenz auf der Basis einer Service Orientierten Architektur
Axel Maurer, Universität Karlsruhe

Service Orientierte Architekturen sind die Antwort der IT auf den Wunsch nach immer stärkerer Flexibilisierung der Geschäftsprozesse durch Unternehmen und Einrichtungen. Die Einführung einer SOA ist allerdings nur dann Erfolg versprechend, wenn sie einher geht mit einer strukturellen Ausrichtung der gesamten IT-Versorgung hin zu einem integrierten, an Geschäftsprozessen ausgerichtetem Informationsmanagement. Aufgrund des Strukturwandels an den Universitäten erfahren gerade die übergreifenden Prozesse und deren Effizienz eine immer größere Bedeutung. In diesem Beitrag wird die Architektur für ein umfassendes integriertes Informations- und Dienstmanagement für die Universität Karlsruhe vorgestellt, das einen Ansatz zur Bewältigung dieser Probleme darstellt. Mit dem Konzept einer integrierten dienstbasierten Architektur (iSOA) werden die heterogenen Systeme und Lösungen der Organisationseinheiten der Universität zu Geschäftsprozessen und Wertschöpfungsketten verknüpft. Dabei wird die heterogene IT-Landschaft der Fakultäten und Einrichtungen erhalten und durch einen auf der Web Service Architecture (WSA) [Bo03] basierenden Ansatz zu einem homogenen und hoch-flexiblen Ganzen zusammengefügt. Das Portal wird als einheitlicher Zugangspunkt auf die Geschäftsprozesse und den damit verbundenen Informationen, Anwendungen und Diensten für eine spezifische Zielgruppe implementiert. Konkret wird in diesem Beitrag ein Ansatz zur Darstellung des Studienfortschritts auf der Basis der in den HIS Systemen gehaltenen Informationen vorgestellt.


Einführung eines Universitätsportals am Beispiel der Universität Oldenburg
Nico Müller, IBIT – Universität Oldenburg

Integration heißt das Zauberwort, das hinter erfolgreichen Portalprojekten steht. Wer verschiedene Anwendungen, Geschäftsprozesse und Dienste unter ein gemeinsames Dach bringen will, sollte von vornherein an die Einbindung der übrigen Universitätsdienste denken. Denn nur ein offenes Portal erfüllt seinen Zweck. Es bietet uns eine zentrale Anlaufstelle zu verschiedenen Web-Diensten innerhalb der Universität, weshalb in der heutigen Zeit die Frage nach einem Portal immer häufiger in den Vordergrund tritt.

Die Einführung eines Studenten- bzw. Mitarbeiterportals ist eine fundamentale strategische Entscheidung, die verschiedene Organisationseinheiten in einer Universität tangiert und eine Vielzahl von inner- und zwischenbetrieblichen Geschäftsprozessen betrifft. Die Optimierung dieser Geschäftsprozesse und deren Abwicklung über eine elektronische Plattform erfordert ein objektives und neutrales Vorgehen.

In diesem Vortrag soll eine mögliche Vorgehensweise präsentiert werden, um ein solches Portal in einer Universität einzuführen. In Form einer kurzen Roadmap werden die Evaluation von Portal-Frameworks, die Anforderungsdefinition, die Umsetzung und die Integration bereits vorhandener Dienste dargestellt.


Web-Content-Management an der Universität Freiburg – Entwicklung von Lehr- bzw. Hochschulspezifischen Produkten unter Zope / Plone
Dr. Raphael Pesché, Universität Freiburg

Seit Dezember 2004 stellt das Rechenzentrum der Universität Freiburg ein Content-Management-System (CMS) für den uniweiten Einsatz zur Verfügung. Hierfür wurden das Framework Zope und das darauf basierende CMS Plone ausgewählt. Diese beiden Open-Source-Produkte lassen ausreichend Freiheiten bei der Anpassung der Funktionalitäten und der Architektur des Systems, welche für die Bedürfnisse einer Hochschule notwendig sind.

Neben den in der Plone-Community verfügbaren Produkten, wurden weitere spezifische Produkte von der Universität Freiburg entwickelt, u.a. um das Design anzupassen, um Publikationslisten, Vorlesungsverzeichnisse oder einen Bereich für häufig gestellte Fragen zu erstellen. Zur Benutzerverwaltung verwendet die Universität Freiburg ein LDAP-Verzeichnis. Die Integration von LDAP wird anhand eines weiteren Produkts zur Erstellung einer Mitarbeiterliste diskutiert.


Warum soll sich die Hochschule mit personalisierten Portalen auseinandersetzen?
Prof. Dr. Ulrik Schroeder, RWTH Aachen

Hochschul-Webseiten bieten zahlreiche Informationen für sehr unterschiedliche Zielgruppen: zu externen Interessenten zählen z. B. in- und ausländische Studieninteressierte, Wissenschaftler oder potenzielle Projektpartner, die sich z. B. über Studien- oder Stellenangebote bzw. Forschungsgebiete und -ergebnisse und Kontaktmöglichkeiten informieren wollen. Intern werden Informationen von Verwaltungsmitarbeitern, Lehrenden und Studierenden eingestellt und abgerufen. Dafür gibt es Formulare, Dienstanweisungen, Checklisten, Organisationsverzeichnisse und vor allem Daten rund um Studium und Lehre. Wichtiger als die reine Darstellung von Informationen sind allerdings das Vermeiden von Redundanzen verarbeiteter Daten und vor allem die durchgängige Modellierung der assoziierten Prozesse. In den verschiedenen Bereichen der Hochschule kommen zahlreiche unterschiedliche Systeme zum Einsatz, die jeweils gleiche Daten benötigen, wie z. B. die Liste Studierender, die zu einer Lehrveranstaltung angemeldet sind, aber lediglich isolierte Prozesse in den separaten Einheiten der Verwaltung und der Lehrgebiete unterstützen. Die Folge ist, dass sich Studierende mehrfach anmelden, in getrennten Listen geführt werden, ihre Informationen auf unterschiedlichen Wegen in diversen Formaten abrufen können und unvermeidlich Fehler durch Redundanzen entstehen. Personalisierte, webbasierte Portale bieten die technische Möglichkeit, Informationen verschiedener Systeme individualisiert und im Kontext ihrer Nutzung bereitzustellen. Die Einführung eines Portals ist auf der anderen Seite ein aufwändiges riskantes Integrationsprojekt, dessen Erfolg maßgeblich von der Akzeptanz der avisierten Nutzer abhängt.

Der Vortrag stellt verschiedene relevante Aspekte rund um die Planung, Konzeption und Einführung eines Portal- und Integrationsprojekts am Beispiel des L²P-Projekts zur Entwicklung einer hochschulweiten Lehr- und Lernplattform an der RWTH Aachen dar. Exemplarisch wird sowohl die frühzeitige Einbindung der verschiedenen Hochschulgruppen auf unterschiedlichen Entscheidungsebenen (Modul-IT und iTeach AG) als auch die Spezifika des Projekts bezüglich der IT-gestützten Integration mit Verwaltungsprozessen (CAMPUS-Inforamtionssystem), der Breite der Einführung einer Lernplattform (angestrebt ist die blended-learning-Ergänzung aller regulären Lehrveranstaltungen der RWTH ab dem Sommersemester 2007) und der Finanzierung des aufwändigen, mehrjährigen Projekts, das in einer Public-Private-Partnership durchgeführt wird, dargestellt.


Identity Management für personalisierte Web-Dienste
Prof. Dr. Horst Stenzel, FH Köln

Das Internet und neue kundenorientierter Dienstleistungen stellen Hochschulen ebenso wie Firmen vor neue Herausforderungen. Oft sind die internen Strukturen diesen Anforderungen nicht gewachsen: etablierte Geschäftsprozesse und IT-Anwendungen müssen überdacht werden, und eine Re-Zentralisierung ist zu beobachten. Die Einführung zentral verwalteter Identitäten mit daraus abgeleiteten Rollen und Rechten bringt Erleichterungen für die Benutzer und kann gleichzeitig helfen, ein erhöhtes Sicherheitsniveau einzuhalten. Während die Möglichkeiten von personalisierten Portalen und der Verfolgung von Identitäten über Anwendungen hinweg interessante Möglichkeiten für das "Customer Relationship Management" bieten, sind die Vorgaben des Datenschutzes und der informationellen Selbstbestimmung einzuhalten.


'Universal Design' in der Praxis – Der Webbaukasten der FAU
Wolfgang Wiese, Universität Erlangen

Corporate Identity auf der einen Seite und Eigenständigkeit auf der anderen Seite verlangen bei dezentralen und weitgehend eigenständigen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes besondere Maßnahmen, um barrierefreie und wirtschaftliche Webauftritte zu ermöglichen. Der Vortrag zeigt eine Lösung, wie sie an der Universität Erlangen-Nürnberg praktiziert wird.