Videokommunikationstechnologien und ihre Anwendungsszenarien
 
"Treffen ohne zu reisen"
 
3. April 2008, 10:00 - 16:00 Uhr
DINI
 
Berlin
Garching b. München
Hamburg
Zürich
 
Kurzfassung
11:15 - 11:45 Uhr Videoconferencing in der Kardiologie
Prof. Dr. Wilhelm Haverkamp
Kardiologie CVK
Universitätsmedizin Berlin

 

Videokonferenzen erlauben eine schnelle (real-time) und unkomplizierte Kommunikation in Ton und Bild zwischen Partnern an unterschiedlichen Standorten. Von der eigenen Abteilung wird das Verfahren seit mehreren Jahren regelmäßig genutzt.

Seit Oktober 2004 finden wöchentlich Videokonferenzen zwischen den beiden Klinikstandorten am Campus Virchow-Klinikum (Berlin-Wedding) und am Campus Berlin-Buch statt. Der Informationsaustausch betrifft medizinische (Fallberichte) und wissenschaftliche (Referate zu aktuellen eigenen wissenschaftlichen Untersuchungen) Aspekte. Aufgrund der Notwendigkeit der Übertragung von Bild- und vor allem Videoinformationen (Herzkatheterfilme, Echokardiographien, kardiale MRT und andere Bewegtbildverfahren) ergeben sich besonders hohe Anforderungen an die Übertragungsrate. Die Konferenz hat sich im Alltag bewährt - nicht nur hinsichtlich des sich ergebenden Informationsgewinns, sondern vor allem auch bezüglich eindeutig feststellbaren Lerneffekten und einer verbesserten und vor allem persönlicheren Kommunikation zwischen den beiden Kliniken. Den Umgang mit der Audio- und Videotechnik für Vorträge und Diskussionen (Nutzung von Mikrofonen und Kameras) haben alle wissenschaftlichen Mitarbeiter schnell gelernt.
Im Vergleich zu gemeinsamen Präsenz-Meetings ergibt sich durch die regelmäßige Telekonferenz-Kommunikation eine erhebliche Zeitersparnis. Darüber hinaus ist die Konferenz ein wichtiges Steuerungsinstrument geworden. Sowohl im klinischen als auch im wissenschaftlichen Bereich werden Projekte und Problemstellungen regelmäßig gemeinsam besprochen und so der gemeinsame Diskussionsstand aktualisiert.

Seit 12 Jahren werden zudem jährlich große Workshops zum Thema "Interventionelle Kardiologie" mit Live-Übertragungen aus den Herzkatheterlaboren durchgeführt. Auch dabei nutzen wir seit 2002 die Campus-übergreifende Netzwerk- und Videokonferenzinfrastruktur. Diese Workshop-Serie konnte sich durch ihren interaktiven Charakter und durch die Kombination aus wissenschaftlichem Vortragsprogramm mit LIVE-Schaltungen aus den Herzkatheterlaboren als sehr erfolgreiche Veranstaltung in der regionalen kardiologischen Fortbildungs-Landschaft in Berlin und Brandenburg fest etablieren.

Außerdem erfolgt bei Bedarf auf der Basis von Internet-Technologien eine Teilnahme an überregionalen Videokonferenzen (wissenschaftliche Partner, Industriepartner), wobei mit Unterstützung des Videokonferenz-Kompetenzzentrums der Charité auf Charité-eigene Kommunikationssysteme zurückgegriffen wird.

Obwohl Telekonferenzen heute noch als eigenständige Projekte geplant und umgesetzt werden müssen und durchaus zum Teil erheblichen Technikeinsatz und auch personellen Betreuungsaufwand erfordern, überwiegt nach unseren Erfahrungen der Gewinn durch die vielfältigen Möglichkeiten der ortsunabhängigeren Kommunikation bei weitem. Videokonferenzen stellen damit für unsere Abteilungen ein bewährtes und unverzichtbares Werkzeug zur optimierten Informationsübertragung und Kommunikation dar, auf das wir nicht mehr verzichten können.

Programm     zurück 
3.3.2008 DINI-Arbeitsgruppe "Videokommunikationstechnologien und ihre Anwendungsszenarien (VIKTAS)"