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Was sind Metadaten?

Metadaten sind formell strukturierte Daten zur Beschreibung beliebiger Objekte. Der Anwendungsbereich legt fest, welche Objekte beschrieben werden, also zum Beispiel Personen, Orte, Ereignisse, Datenbanken und Dokumente. Das Metadatenprofil bestimmt, welche Informationen über die Objekte erfasst werden. Typische Beispiele sind Bezeichnungen, beteiligte Personen, räumliche und zeitliche Lokalisierung sowie physische und inhaltliche Kategorisierung. Metadaten ermöglichen Suche, Identifikation und Zugriff und sind somit untrennbarer Bestandteil der Informationsverwaltung in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft.

Was ist Interoperabilität?

Interoperabilität ist die Fähigkeit heterogener Systeme zusammenzuarbeiten. Sie ermöglicht den Austausch von Daten und die Integration von Prozessen und Dienstleistungen. Interoperabilität entsteht, wenn Systeme fachlich wohldefinierte und reichhaltige Schnittstellen implementieren, die ein weitgehend verlustfreies Mapping der internen Datenrepräsentation ermöglichen. Interoperabilität profitiert somit stark von einem hohen Standardisierungsgrad.

Warum ist Interoperabilität von Metadaten wichtig?

Je nach Anwendungsbereich werden verschiedene Metadaten mit unterschiedlicher Granularität benötigt, wie z. B. Namen für Personen, Seitenzahlen oder Angaben zu Längen- und Breitengraden für Orte. Metadaten werden zudem in sehr unterschiedlichen Datenbanksystemen gespeichert. Im Informationszeitalter sind der Datenaustausch und die Suche über verteilte Datenbestände unverzichtbar. Dies ist aber nur möglich, wenn die Metadaten interoperabel sind, also auf der Grundlage von Standards und Normen zusammenpassen.

Wozu ein Kompetenzzentrum für interoperable Metadaten?

Aufgrund mangelnder Interoperabilität gestaltet sich der reibungslose Austausch und die gemeinsame Nutzung von Metadaten schwierig. Anstelle von transparenten Systemen, die auf wohldefinierten Datenstrukturen aufbauen, herrschen proprietäre Systeme vor, deren Datenstrukturen oft gar nicht oder nur mangelhaft dokumentiert sind. Die Folge sind Verfälschung, Dubletten oder gar Datenverlust bei Austausch und gemeinsamer Nutzung von Metadaten. Die Aufgabe von KIM ist es, die Interoperabilität der Systeme zu fördern, indem es eine Plattform für den Austausch, Schulungen und Best-Practice-Lösungen für Metadatenanwender bietet und die Entwicklungen im deutschsprachigen Raum mit Entwicklungen im internationalen Bereich abstimmt.

Wer kann mitmachen?

KIM steht als Plattform allen Interessierten zur Verfügung. Die Arbeitsgruppen bilden sich unbürokratisch dann, wenn sich Akteure zusammenfinden und gemeinsam ein Themenfeld bearbeiten wollen. Um in KIM aktiv zu sein, erfordert es keine Mitgliedschaft und es bringt keine formalen Verpflichtungen mit sich. Bei den 2-mal jährlich stattfindenden öffentlichen AG-Sitzungen können sich die Anwesenden an der Planung von Aktivitäten und Veranstaltungen beteiligen.