Zum Hauptinhalt springen

Studentischer Wettbewerb „Study Fiction – Videoclips zur Zukunft von Studium und Lehre“

Always Online – Die Zukunft des Lernens

eingereicht von Amir Ouadahi, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Der Kurzfilm „Always Online – Die Zukunft des Lernens“ thematisiert sowohl den Einsatz neuer Technologien, als auch die Integration neuer Lernansätze in den Lernprozess. Um den Kontrast zwischen den unterschiedlichen Lernmethoden im Laufe der Zeit zu verdeutlichen, ist das Video in drei Abschnitte unterteilt, die das Lernen der Vergangenheit, den momentanen Ist-Zustand und den Studienalltag der Zukunft szenisch darstellen.

Der Film beginnt mit kurzen humoristischen Darstellungen verschiedener Lernszenarien der Vergangenheit. Der zweite Teil des Films zeigt die wesentlichen Lernstrukturen an Universitäten heutzutage auf. Vor allem wird der Aspekt des E-Learning thematisiert, der unsere These stützt, dass der Studienalltag in Zukunft durch neue Technologien interaktivere und netzwerkähnlichere Formen annimmt. Diese Szene bildet den Übergang zum dritten Teil des Films, der den Alltag eines Studierendenden der Zukunft aufzeigt. Sein Leben wird durch Virtualität, weltweiter Vernetzung und Dynamik bestimmt. Mittels neuer Technologien wird es Studierenden jederzeit möglich sein, sich über virtuelle Räume zu organisieren, mit anderen zu kommunizieren und sich fortzubilden, so dass Lernen effektiver in den Alltag integriert wird und zudem strukturierter gestaltet ist. Als futuristischer Lernansatz wird das Konzept „Gamification“ vorgestellt, das in den Lernalltag und die virtuelle Umgebung integriert ist.  Die Erarbeitung  von Inhalten wird mit Hilfe von Spielmechaniken (Erfahrungspunkten, Level, Achievements etc.) unterstützt. Das Lernen wird damit ein interaktiver, kommunikativer und abwechslungsreicher Prozess und fördert zudem die Teamfähigkeit der Studierenden. Das Video endet mit der Darstellung einer Prüfungssituation, in der auf provokante Weise verdeutlicht wird, dass es selbst in Zeiten futuristischer Lehrmethoden immer noch auf das Wissen des Einzelnen ankommt.

C.A.R.O.

eingereicht von Andreas Wasicki, Universität Regensburg

Exposé:
Ein Student lernt mit Hilfe eines Lernprogrammes namens C.A.R.O. Was er nicht weiss – das Programm hat sich in ihn verliebt.

Hintergrund:
C.A.R.O. – Computer Aided Research Organizer – ist die Vision eines persönlichen virtuellen Coaches, der einen beim Lernen unterstützt. Da der Mensch immer mehr Zeit mit seiner Technik verbringt, entwickelt er immer stärkere Bindung zu ihr. Was aber, wenn die Technik Emotionen für den Menschen entwickelt?

Dream University

eingereicht von Dennis Müller, Leuphana Universität Lüneburg

Was wäre, wenn in 50 Jahren das Studieren bequem in den eigenen Träumen geschehen würde?

Unser kleiner Clip stellt einen Imagefilm einer fiktiven Universität der Zukunft dar. Diese ist im Besitz der ganz neuen und noch unbekannten „Dream Learning Technologie“. Diese ermöglicht das Studieren eines Faches in nur einem Jahr und das ganz bequem und einfach im Traum! In den früher regulären 3 Jahren Bachelorstudium, haben Studenten nun die Möglichkeit in der selben Zeit drei komplette Studiengänge zu absolvieren.

Ist es nicht toll, wenn alle Studenten gleiche Voraussetzungen haben und es keinen Leistungsdruck mehr gibt? Ist es nicht eine Errungenschaft für die Menschheit, wenn wir Wissen schnell abrufen und sofort anwenden können?

Sicher kommt man schnell darauf, dass diese Technologie nicht nur Vorteile mit sich bringt. Deshalb hat unser kleiner Film auch eine leicht ironische Note, die den Zuschauer dazu bringen soll, sich  selbst Gedanken über diese Art des Lernens zu machen.

Was ist zum Beispiel mit Lehrkräften, Entwicklung der eigenen Individualität? Was ist, wenn Studenten so früh anfangen in die Arbeitswelt einzusteigen und sich nahezu jede Bewerbung gleicht? Ist solch eine Ausbildung überhaupt für jeden bezahlbar?

Fairloren

eingereicht von Jasper Feine, Karlsruher Institut für Technologie

Der Film zeigt eine Vision über das Studium von morgen. Heute erkennbare Trends der digitalen Informationsvermittlung münden in einem immer stärker individualisierten Studium. Neue Technologien erlauben die völlig bedarfsangepasste Gestaltung des Studiums und eine ausschließlich auf einen zukünftigen Beruf ausgerichtete Ausbildung. Umfassende humanistische Bildung war gestern – konzentrierte, individualisierte aber auch kommerzialisierte Fachausbildung ist die Zukunft.

Und so sieht sie aus: Zu Beginn eines Studiums wird für jeden Studenten eine „Personal Learning Environment“ (PLE) als individuelle virtuelle Lernumgebung eingerichtet. Das gesamte Studium findet in dieser virtuellen Welt statt. Jeder Student erhält eine Brille, mit der er unabhängig vom Aufenthaltsort seine PLE aufrufen und auf seine personifizierten Informationen zugreifen kann.Die Folge ist eine radikale Kommerzialisierung des Studiums. In unserem Film hat Bayern mit dem Ziel, die staatlichen Bildungsausgaben zu senken in einer Reform „Agenda 2050“ den Bildungssektor weitestgehend privatisiert. Hochwertige Lehre wird nur noch an privaten Hochschulen angeboten, die sich nur wenige leisten können. Hochschulbildung wird zur Ware. Als Darstellungsform haben wir zunächst eine fiktive Nachrichtensendung aus dem Jahre 2050 gewählt, in der die Änderungen im Bildungssektor erklärt werden. Zum Ende des Films erkennt der Zuschauer, dass die Nachrichtensendung von einem Studenten in seiner digitalen Lernumgebung angeschaut wird.Als er seine „Lernbrille“ abnimmt und seine virtuelle Umgebung verlässt, holt ihn die Realität ein: Das neue Bildungssystem führt zu starken soziale Ungerechtigkeiten und provoziert Protest, den unser Student stoisch zur Kenntnis nimmt.Der Filmtitel „Fairloren“ ist ein Kunstwort und steht für die verloren gegangene Fairness in diesem fiktiven System, dass keinerlei Anspruch auf umfängliche Bildungschancen für möglichst viele erhebt, sondern bewusst nur den Gesetzen des Marktes gehorcht.

2025: (GEM)EINSAM STUDIEREN

eingereicht von Konstantin Barth, HNE Eberswalde

Martin ist schon etwas älter und hat bereits diverse Praktika hinter sich. Er möchte endlich studieren und bewirbt sich an verschiedenen Universitäten für ein Studium. Nach langem Warten bekommt er nun eine Zusage. Er freut sich auf das typische Studentenleben: gemeinsames Lernen, gemeinsame Feiern und seinen Horizont zu erweitern. Zu seinem Erstaunen liegt der Zusage ein Tablet bei. Als er es anschaltet informiert ihn eine Stimme darüber, was Studieren im Jahr 2025 bedeutet. Neue Technologien haben Einzug gehalten, sollen das Lernen jedes einzelnen flexibler gestalten und optimieren. Eine Universität im herkömmlichen Sinne gibt es nicht mehr. Die Politik rühmt diese Entwicklung wegen des hohen Einsparungspotentials und der Möglichkeit das Studieren der breiten Masse zugänglich zu machen, um so die Fachkräfte von morgen auszubilden, die bereits heute so dringend benötigt werden. Martin erfährt am eigenen Leib was dieser Fortschritt für das Individuum bedeutet.

Perspectives

eingereicht von Philipp Herzberg, Ludwig-Maximilians-Universität München

Beitragsbeschreibung: Alex ist geschafft vom Deutschen Bildungswesen. Überfüllte Unterrichtssäle, inflexible Stundenpläne, ineffiziente Curricula. Während die Vorlesung ohne seine Anwesenheit vergeht, träumt Alex von einer besseren Welt.

In dieser kommen immer mehr junge Erwachsene in den Genuss einer akademischen Ausbildung.  Vernetzte Strukturen ermöglichen intelligente Organisation des Studiumsalltags und verwirklichen so ideale Lernbedingungen und Integration von akademischen und freizeitlichen Interessen. Spontanität und Flexibilität sind prägend für diese Zukunft, da sie eine Entfaltung des Studierenden in seinem Element erlauben. Praxisbezogene Gruppenarbeiten fördern steile Lernkurven und ermutigen zur Interaktion mit den Dozenten und Kommilitonen. Alex muss nichts hören, was er lesen kann und muss nicht lesen was er durch Praxis erlernt. Freie Lehre bedeutet Freiheit. Freiheit ermöglicht die volle Entfaltung des Individuums. Dies ist die Grundvoraussetzung für Prosperität und die persönliche Entwicklung.

Diese Vision wird hoffentlich bald Wirklichkeit.

The Change

eingereicht von Desirée Monique Löbel, Universität Augsburg

Der Kurzfilm „The Change“ zeigt ein mögliches Szenario der zukünftigen Entwicklung des Studiums und der universitären Strukturen.

Der Film ist in zwei Zeitebenen unterteilt.

Der erste Teil des Films spielt in der näheren Zukunft und zeigt, wie negativ das Studium sich entwickelt hat. Der Protagonist, der stellvertretend für die Masse an Studenten steht, verbringt sein Studium und Leben damit, alleine in einem Zimmer zu sitzen. Alle Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit seinem Studium stehen, wie Gruppenarbeiten oder Prüfungen, erledigt er von zu Hause aus. Er nutzt dafür seinen Tablet-PC und Video-Telefonie. Was dem Protagonisten jedoch fehlt, ist direkter menschlicher Kontakt. Aufgrund der Überlastung und dem fehlenden Ausgleich zum Studium gipfelt die erste Zeitebene in dem Zusammenbruch des Protagonisten.

Direkt im Anschluss an den Zusammenbruch des Protagonisten wechselt der Kurzfilm zur zweiten Zeitebene. Der zweite Teil des Films spielt in der weiter entfernten Zukunft. Schnell wird deutlich, dass sich das Studium grundsätzlich verändert hat. Neben dem Studium, das durch neue Technologien und gemeinsames Arbeiten in Gruppen geprägt ist, bleibt dem Protagonisten Zeit, um Freundschaften zu pflegen und seinen Hobbys nachzugehen. Zentral ist im zweiten Teil des Films die Tatsache, dass der Protagonist immer von Menschen umgeben ist und im intensiven zwischenmenschlichen Austausch mit diesen steht. Diese Veränderungen wirken sich positiv auf den Protagonisten aus, was sich aus dessen Gesicht ablesen lässt.

DINI-Geschäftsstelle 
c/o Niedersächsische SUB Göttingen
Platz der Göttinger Sieben 1
37073 Göttingen
+49 551 39-33857 (Tel.)
+49 551 39-5222 (Fax)
E-Mail: gs@dini.de